Zahiri und Batini: Vortrag Sina Ahlers

Die Intervention Zahiri und Batini von Esra Ersen besteht aus vier archetypischen Objekten. Sie nennen sich Makam: das ist entlehnt aus dem Arabischen für einen „Ort, auf dem etwas errichtet ist“, es ist eine Bezeichnung für einen Ort geistiger Präsenz, für einen Amtsitz, oder auch für die Wegstationen einer Pilgereise. Eine andere Bedeutung von Makam kennzeichnet in der orientalischen Musik den Modus eines Musikstücks, in etwa vergleichbar zum westlichen Verständnis der Tonarten und des Tongeschlechts.

Insgesamt findet man am Hansaplatz das

Makam von einem Haus

Makam von einem Boot

Makam von einer Kanzel

Makam von einem Turm

Die archetypischen Formen der temporären Architekturen ermöglichen unterschiedliche Lesarten und entziehen sich der eindeutigen Zuordnung im Zusammenhang. Aber die Lesbarkeit der Objekte, deren Funktion und symbolischer Gehalt sich unabhängig vom Kontext erschließt, bergen auch die Qualität jeden Diskurs zu erweitern. Die vermeintliche Eindeutigkeit trägt das Uneindeutige, und umgekehrt. Das Wechselspiel von sichtbarem und nicht-sichtbarem Gehalt.

Zu den vier Makam, die temporär ein neues Netz an Bedeutung und Identität über der Restfläche Hansaplatz erzeugen, sollen Wissenschaftler eingeladen werden, um von ihren Forschungsschwerpunkten zu berichten und mit dem Publikum über das Heute und Morgen zu diskutieren.

Die Auswahl der Referenten und Themen von Zahiri und Batini orientiert sich an dem Überthema des Epochenwechsel in der Geschichte, dem Vorlauf, Nachklang und Nachhall von Umbrüchen oder technologischer Erneuerung.

Die Autorin Sina Ahlers wird in einer szenischen Lesung Bezug nehmen auf Mutter Courage von Bertolt Brecht und in einen aktuellen Kontext zu heute stellen.

Die Veranstaltung findet im Erwachsenen-Lesesaal der Hansabibliothek statt.